Ingenieurgesellschaft für Beratung, Planung, Messung und Gutachten in den Bereichen Bau, Umwelt und Technik

Windkanaltests zur Abschätzung der PM10- und PM2.5-Emissionen aus komplexen Substraten von Tagebauen in Deutschland

Gemeinsame Veröffentlichung von Dr. Roger Funk (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.) und Bernd Hör (Müller-BBM GmbH) in der Ausgabe 39 von Aeolian Research im August 2019, Seiten 23 bis 32.

Der Braunkohletagebau ist eine Quelle für Staub- und Feinstaubemissionen. Sie entstehen durch Abwehung devastierter Oberflächen sowie durch typische Tagebauaktivitäten wie Abtragung von Oberflächen (Baggern) und Abwurf von Abraummaterial. Die vorliegende Veröffentlichung befasst sich mit den windinduzierten Staubemissionen. Diese werden u. a. zur Prognose von Staubemissionen im Rahmen bergrechtlicher Genehmigungsverfahren benötigt.

In Windkanalversuchen wurden Substrate aus vier aktiven Minen in der Niederlausitz untersucht, um unter anderen die PM10- und PM2.5-Emissionen abzuschätzen. Zu den Substraten gehören die Deckschichten der Arbeitsebenen und die Braunkohle-Flöze. Zwei experimentelle Ansätze wurden verglichen, um die PM-Emissionen der Substrate mit den wichtigsten Freisetzungsmechanismen und Substrateigenschaften in Beziehung zu setzen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Braunkohle und braunkohlenhaltige Substrate sowie freigelegte Oberflächen, abhängig von den Arbeitsebenen wie Vorschnitt, Strosse etc., PM-Emissions­potentiale für PM10 von 5 bis 650 µg/g sowie von 2 bis 44 µg/g PM2.5 aufweisen. Homogene Substrate hatten ein höheres Staub-Emissionspotential als heterogene Substrate.

Den Artikel (in englischer Sprache) finden Sie auch auf ScienceDirect. Wenn Sie den Autor von Müller-BBM kontaktieren möchten, so schreiben Sie bitte an umwelt@mbbm.com.

Aeolian Research, internationale Fachzeitschrift zu Forschungsvorhaben im Bereich der Winderosionen.

Weitere Seiten