Stakeholder der Humankremation treffen sich zum Erfahrungsaustauch
Vom 16. - 17. September 2024 trafen sich Stakeholder der Humankremation aus dem DACH-Raum bei Müller-BBM in Planegg. Im Rahmen der Tagung, die als Folgeveranstaltung der Osnabrücker DBU-Tagungen geplant und durch den Geschäftsführer der Schetter GmbH & Co. KG, Dr. Gebhard Schetter konzipiert und gemeinsam mit der Müller-BBM Industry Solutions GmbH durchgeführt wurde, wurden die aktuellen Themen der Branche intensiv diskutiert und auch auf die Veränderung in der Bestattungskultur eingegangen.
Die Veranstaltung mit insgesamt 80 Teilnehmenden und Referierenden wurde hybrid durchgeführt, wobei sich der überwiegende Teil (fast 90 %) für die persönliche Teilnahme vor Ort entschied.
Neben der sicheren Einhaltung der Emissionsgrenzwerte werden Krematorien heutzutage zunehmend unter energieeffizienten Aspekten bewertet. Verstärkt wurde diese Betrachtungsweise durch die festgestellte Gasmangellage, die konsequenterweise auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der in der 27. BImSchV enthaltenen Mindesttemperaturforderung in der Nachbrennkammer, führte.
Neben primärseitiger Energieeffizienzsteigerungen gewinnen auch sekundärseitige Maßnahmen der Abwärmenutzung an Bedeutung. Da einige Krematorien einem Energieaudit unterzogen und deren CO2-Austoß ermittelt wurde, beschäftigt sich folgerichtig auch die Aktualisierung der VDI-Richtlinie 3891 mit dem CO2-Fußabdruck durch Krematorien.
In seiner Eröffnungsrede erläuterte Walter Grotz u. a. die Dienstleistungen der Müller-BBM Industry Solutions GmbH im Bereich der Kremation, z. B. die Durchführung von Emissionsmessungen, Erstellung von Fachgutachten zur Schornsteinhöhenberechnung, zur Luftreinhaltung und zum Schallimmissionsschutz und wies auf die Vielzahl der anstehenden Fachveranstaltungen der Müller-BBM Industry Solutions GmbH hin. Sein Kollege Christopher König beleuchtete in seinem Vortrag die Durchführung von „Emissionsmessungen gemäß 27. BImSchV“.
Judith Könsgen, Geschäftsführerin der Rhein-Taunus-Krematorium GmbH, die als Teilnehmerin und Referentin dabei war, fasst die zwei Tage mit den Worten zusammen: „Mich haben die Akteure auf der Fachtagung Krematorien beeindruckt. Betreiber, Anlagenbauer, Gesetzgeber und Behörden haben gemeinsam versucht, Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung und einen nachhaltigen Betrieb von Krematorien zu finden. Also ein Füreinander und kein Gegeneinander.“
Das Buch zur Tagung ist im Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes unter der ISBN 978-3-936057-83-6 erschienen.