Musik und Klang: Vielfältig und auf höchstem Niveau
Zum 80. Geburtstag von Carmen Würth feiert Künzelsau die Eröffnung des ihr gewidmeten Forums
Der Unternehmer Prof. Dr. Reinhold Würth hat in Künzelsau ein modernes Konzerthaus errichten lassen und widmet dies seiner Frau. Zum 80. Geburtstag von Carmen Würth am 18. Juli 2017 wird der Neubau feierlich eröffnet. Der Entwurf für das einzigartige Kultur- und Kongresszentrum mit seinem lichtdurchfluteten Foyer und zwei Sälen – einer Veranstaltungshalle sowie einem Kammermusiksaal – stammt von David Chipperfield Architects, Berlin. Die Bauzeit betrug etwas über eineinhalb Jahre.

Während der Große Saal mit knapp 30.000 m3 und 2.500 Sitzplätzen ein vielfältiges Nutzungsspektrum bietet, ist der nach seinem Bauherrn Reinhold Würth benannte Kammermusiksaal mit ca. 5.000 m3 und 600 Sitzplätzen vor allem für klassische Konzertveranstaltungen ausgelegt. Im Außenbereich schließt sich eine Freifläche für Open-Air-Events mit Platz für 2.000 bis 10.000 Besucher an. Für die gesamte akustische Planung und Realisierung zeichnen die Experten von Müller-BBM verantwortlich.
Reiches Klangspektrum im Reinhold Würth Saal
Der Kammermusiksaal, ein langgestrecktes Rechteck, liegt bis zu zehn Meter tief unter der Erde und senkt sich vom Eingangsniveau erst steil und dann flacher werdend zum Podium ab. Seine Reihenüberhöhung verläuft ähnlich einer logarithmischen Spirale. Müller-BBM hat die Stühle akustisch optimiert, Wände und Decken sind mit diffus schallreflektierenden Paneelen mit holzfurnierter Oberfläche aus französischer Walnuss verkleidet. So entsteht eine ausgezeichnete Akustik, die bei Konzerten ohne Verstärkung auskommt und eine kräftige und angenehme Klangmischung fördert. Im akustisch wirksamen Saalvolumen von rund 5.000 m3 können sich alle Töne voll entfalten. Selbst wenn der Raum komplett besetzt ist, liegen die Nachhallzeiten im idealen Bereich. Der Saal eignet sich für Solistenkonzerte, aber auch für Orchesterwerke. Und er wird die Heimat der neu gegründeten Würth-Philharmoniker, die am 21. Juli erstmals unter der Leitung von Kent Nagano mit dem Solisten Lars Vogt auftreten werden. Anlässlich der feierlichen Eröffnung des Carmen Würth Forums am 18. Juli kommt das 1. Violinkonzert von Max Bruch zur Aufführung. Es spielt das Mozarteumorchester Salzburg, als Solistin tritt Veronika Eberle auf, die Stabführung übernimmt Riccardo Minasi.

Vielseitiger Alleskönner: der Große Saal
Der stützenfreie Große Saal besticht durch seine Größe sowie seine variable Raumakustik und Vielseitigkeit. Er eignet sich gleichermaßen für Kongresse, Messen, Ausstellungen, Sportveranstaltungen oder Konzerte: von Rock und Pop bis Klassik. Letztere werden dank des individuell für die Halle ausgelegten elektronischen Raumakustiksystems VIVACE von Müller-BBM sowie einer großen, mobil installierten Konzertmuschel zum besonderen Klangereignis. Den Einsatz der medientechnischen Einrichtungen unterstützt die akustisch gewünschte starke Raumbedämpfung. Die flexible Bestuhlung lässt sich für jede Veranstaltung anpassen.
Am 18. Juli wird der Große Saal mit einem Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Manfred Honeck mit Werken von Dvořák, Schostakowitsch und Beethoven eröffnet.
Akustische Vielfalt auch im Open-Air-Bereich
Der Außenbereich mit einer Freifläche und Platz für 10.000 Besucher lädt zu zahlreichen Open-Air-Events ein. Hier können sowohl Rock- und Popkonzerte als auch klassische Konzertveranstaltungen im Sommer stattfinden. Praktisch: als Ausweichspielstätte bei Regen steht der Große Saal zur Verfügung.
