Ingenieurgesellschaft für Beratung, Planung, Messung und Gutachten in den Bereichen Bau, Umwelt und Technik

Emissions- und Immissionsmessungen von Gerüchen in einer Anlage der Holzwerkstoffindustrie

Das Forschungsvorhaben, dessen Abschlussbericht nun erschienen ist, soll dazu beitragen die Zusammenhänge zwischen erhöhten Geruchsemissionskonzentrationen bei gleichzeitig geringer Beschwerdesituation zu erklären und damit zu einer Konkretisierung einer Regelung zur Beurteilung von Geruchsemissionen und –immissionen bei Anlagen der Holzwerkstoffindustrie beitragen. Vergeben wurde das Vorhaben durch das Umweltbundesamt (FKZ 3715 51 307 0) im Rahmen des Ressortforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Ziel des Vorhabens ist es daher, ausgehend von den Geruchsemissionen einer Anlage zur Herstellung von Holzwerkstoffen, die Immissionssituation mittels Ausbreitungsrechnung zu prognostizieren und diese Prognose anhand einer Geruchsrasterbegehung zur Ermittlung der anlagenspezifischen Geruchsimmissionen zu überprüfen. Die Ergebnisse werden anschließend einander gegenübergestellt, Abweichungen diskutiert und geprüft, ob die Randbedingungen einen Abgleich von Prognose und Begehung zulassen.

Zu diesem Zweck wurde der Untersuchungsumfang des Forschungsvorhabens in folgende Punkte gegliedert:

  • Messung der Geruchsimmissionen im Rahmen einer Rasterbegehung gemäß Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) in Verbindung mit VDI 3940 Blatt 1 und DIN EN 16841-1.
  • Messung der Geruchsemissionen gemäß DIN EN 13725:2003 in Verbindung mit VDI 3880 und VDI 3884 Blatt 1.
  • Ausbreitungsrechnung gemäß TA Luft Anhang 3 mit den gemessenen Geruchsemissionswerten unter Verwendung von AUSTAL2000.
  • Vergleich der gemessenen Geruchsimmissionswerte mit der Geruchsimmissionsprognose (Ausbreitungsrechnung); Prüfung der Plausibilität.

Im Falle von Abweichungen zwischen gemessenen und theoretischen (berechneten) Immissionen sollen mögliche, insbesondere messtechnische Ursachen diskutiert und dargestellt werden. Die Messungen der Geruchsemissionen und -immissionen wurden an einem Holzwerkstoffwerk mit Spanplattenherstellung durchgeführt.

Abschlussbericht „Emissions- und Immissionsmessungen von Gerüchen in einer Anlage der Holzwerkstoffindustrie".

Gerüche – Messung, Prognose, Beratung

Die Erkenntnisse über das Emissionsverhalten der untersuchten Anlage lassen sich auf andere Anlagen der Holzwerkstoffindustrie übertragen, wenn vergleichbare Roh- und Hilfsstoffe sowie verfahrenstechnologische Be- und Verarbeitungsschritte eingesetzt werden.

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