Ingenieurgesellschaft für Beratung, Planung, Messung und Gutachten in den Bereichen Bau, Umwelt und Technik

Seminar Emission/Immission von Bioaerosolen am 27.10.2015 in Planegg

Fortbildungsveranstaltung für Betriebsbeauftragte für Immissionsschutz im Sinne des § 9 der 5. BImSchV

Um Bioaerosole in der Umwelt zu ermitteln, wurde in den vergangenen 15 Jahren ein Regelwerk geschaffen, mit dem versucht wurde, Messung und Beurteilung von Bioaerosolen zu standardisieren. Dieser Prozess ist noch immer im Fluss. Zunehmend werden die Auswirkungen von emittierten Bioaerosolen auch in Genehmigungsverfahren berücksichtigt. Nach geltender Rechtslage – § 5 Abs. 1 Nr. 2 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) – und unter Vorsorgegesichtspunkten ist es derzeit allenfalls wünschenswert, jede Erhöhung von Immissionskonzentrationen gegenüber Hintergrundwerten zu vermeiden. Dessen ungeachtet, werden die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen luftgetragener Mikroorganismen (Bioaerosole) auf die Anwohnerschaft im Umfeld von emittierenden Betrieben seit geraumer Zeit diskutiert. Eine gegenüber dem Hintergrundwert erhöhte Bioaerosolkonzentration wird als umweltmedizinisch unerwünscht definiert. Die umweltmedizinische Bewertung berücksichtigt nicht die technische Realisierbarkeit oder ökonomische Aspekte. Bei Einhaltung der Beurteilungskriterien ist nach derzeitigem Wissensstand nach Maßgabe der dazugehörigen Kriterien die gesundheitliche Vorsorge ausreichend gewährleistet. Emissionsmindernde oder -begrenzende Maßnahmen, die über den Stand der Technik hinausgehen, werden in der Regel nicht abgeleitet. Um dennoch eine mögliche Exposition der Anwohnerschaft gegenüber Bioaerosolen aus dem Anlagenbetrieb abschätzen zu können, werden Emissions- und Immissionsmessungen durchgeführt. Die Veranstaltung bietet einen kompakten Einblick in den aktuellen Themenkomplex »Bioaerosole«, unter Beachtung der aktuellen Entwicklungen der Beurteilung nach LAI, der Emissionsminderung TA Luft (neu), der Vorsorgeanforderungen für Rückkühlwerke sowie VDI-Richtlinie 2047 Blatt 2 (E) und BImSchV-Eckpunktepapier u.v.m ...

Die Veranstaltung soll den Erfahrungsaustausch fördern und aktuelles Wissen vermitteln und Sie somit bei der täglichen Arbeit unterstützen und Herangehensweisen aufzeigen.  Zwischen den Vorträgen haben Sie Gelegenheit, in Diskussionsrunden Fragen zu stellen. Die Experten stehen Ihnen auch in den Pausen gerne zur Verfügung.

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzverantwortliche, Behördenvertreter, Landwirte und Nutztierhalter, Betreiber von Abfallsortierungs-, Kompost- und Biogasanlagen, Kläranlagen- und Deponiebetreiber, Umweltmediziner, Umweltwissenschaftler, Arbeitsmediziner sowie die lebensmittelverarbeitende Industrie.

 

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